Donnerstag, September 19, 2024
2013

Frühjahrskonzert 16.03.2013

Frühjahrskonzert 16.03.2013 von Antonie Anton

Auf gewohnt hohem Leistungsniveau bewegte sich der Handharmonikaclub „Schwarzwaldecho“ Hardt bei seinem Frühjahrskonzert in der Arthur-Bantle-Halle, zu dem sich wieder viele Besucher eingefunden hatten. Vorstandsmitglied Birgit Fehrenbacher konnte unter den Gästen Bürgermeister Herbert Halder, Pfarrer Richard Fischer und den Vorsitzenden der Kreisvereinigung Rottweil, Karl-Heinz Merz begrüßen.

Mit einem von Stephanie Mast hervorragend vorbereiteten Schülerorchester und Jugendensemble sowie dem unter der neuen qualifizierten Leitung von Jürgen Bortloff auftretenden Hauptorchester war der Verein gut aufgestellt, so dass das Konzert die Erwartungen der Zuhörer an stilistische Vielfalt und exzellenten Vortrag in vollem Maße erfüllte. Als charmante Ansagerinnen der drei Orchester fungierten Alina Fehrenbacher, Natalie Müller und Jenny Heckmann. Sicher kein Zufall, dass das Schülerorchester das Konzert mit dem Gute-Laune-Stück „Smile“ eröffnete und mit seinen flotten Takten gleich ein Frühlingslächeln in die wintermüden Gesichter des Publikums zauberte. Einen Willkommensgruß voller Spielfreude überbrachten sie mit den rhythmischen Sätzen „Welcome“ und „Hotline“ von A.Jekic. Die Unterstützung in der 4. Stimme und im Bass besorgten Birgit Fehrenbacher und Dietmar Woelki. Noch vielfältiger wurde der Sound, als beim Latingroove „Lambada Meeting“ noch andere Schüler mit Mundharmonika, Melodika und Keyboard hinzutraten. Leon Rink als „Mann am Schlagzeug“ meisterte die Rhythmusbegleitung mit Bravour. Klar, dass auf diesen tollen Auftritt nach dem stürmischen Applaus der Zuhörer eine Zugabe folgen musste, bei der die zweite Schülergruppe wie echte Latins die Rumbakugeln und Sambagurken zum Einsatz brachten. Das Jugendensemble, bei dem außer Stephanie Mast am Akkordeon noch Philipp Rogg und Kai Fassbinder von der Musikschule Schramberg an Schlagzeug und Pauke mitwirkten, eröffnete sein Programm mit dem Fantasiestück „La Storia“ von Jacob de Haan, zu dem sich jeder Zuhörer seinen eigenen „Film“ vorstellen konnte. Blitzartig flammten Überraschungsmomente auf. Beim ruhig-verträumten Intermezzo mit lieblicher Zweistimmigkeit traten auch die Mundharmonikas hervor. Mit scharf pointiertem Rhythmus und flüssigen Melodien, mitreißend und packend, folgte die „Samba Negra“ von Ernst-Thilo Kalke. Das südamerikanisch-exotische Temperament brachte viele Zuhörer zum Mitwippen. Ein absolutes Highlight, das den ganzen Saal zum Jubeln brachte, war einmal mehr der Gesangsauftritt von Jenny Heckmann mit dem bekannten Diskohit „I will survive“ in einem Arrangement von F.J.Perren . Die junge Künstlerin überzeugte durch Stimmgewalt, Ausdruck und souveräne Performance, so dass sie einen Riesenapplaus erntete. Bekannt wurde auch, dass die Sängerin beim Jugend-musiziert-Landeswettbewerb einen 1. Platz mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb in der Kategorie „Gesang Pop“ erzielt hat. Stilgetreu beendet wurde das ansprechende Programm der Teenies mit dem schnellen Rumba „Tico Tico, der in tadellosem Zusammenspiel vom Stapel lief. Das begeistert applaudierende Publikum wurde von Jenny Heckmann und dem Orchester mit einer Zugabe von „I will survive“ belohnt.

Das Hauptorchester, das in der Bantle-Halle zum zweiten Mal unter seinem neuen Leiter Jürgen Bortoff auftrat, legte den Akzent auf „Modern Classics“. So brachte das Orchester zu Beginn die „Hymn of joy“, aus der 9. Symphonie von L.v.Beethoven in einer rhythmisch aufgemischten modernen Fassung mit dezentem Schlagzeug zu Gehör, die Klassik und Moderne verband. Auch der klassische Marsch „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar erschien in einem modernen Arrangement von W.Niehues, die den Kontrast zwischen leichter Beschwingtheit in akrobatischer Schnelligkeit und feierlichem Prunk in gemessenem Tempo betonte. In die Welt von Ruhm und Glamour führte die Filmmusik „Rocky in Concert“ ein, die mit „Fanfaren- und Jagdhornklängen“ und Paukenschlägen zum Kampf des Boxers Rocky alias Silvester Stallone um die Weltmeisterschaft aufrief. Crescendi und bizarre Akzente spiegelten den fesselnden Kampf. Bei der Komposition „Mac Arthur Park von Jimmy Webb (Arr. H.G..Kölz) gab das Elektronium das Thema an. Schwelgerische Klänge wechselten mit zackigen Bewegungen, rasanten Aufstiegen und spannungsgeladenen Synkopen. Der Dirigent hatte das Orchester auch bei plötzlichen Übergängen gut im Griff. Die markanten Schläge zu Beginn der 5. Symphonie von L.van Beethoven wanderten auch bei der Bearbeitung „A fifth of Beethoven“ von J.Retter durch alle Stimmen, doch gab es dazwischen auch leichte Intermezzi. Romantik pur, die zum Träumen einlud, strahlten die weichen Klänge der durch André Rieu bekannten Melodie „The Last Rose“ aus. Beim Finale mit „Music“ von John Miles (Arr. H.G.Kölz) spielten Hauptorchester und Jugendensemble zusammen, so dass auf der Bühne ein großer Sound entstand. Der straffe Rhythmus wurde noch durch Klatschen betont. . Hier wie bei der stürmisch erklatschten Zugabe „Zirkus Renz“ bewies Birgit Fehrenbacher einmal mehr ihre unschlagbare Virtuosität und Fingerfertigkeit. Sie war es auch, die zum Abschluss des gelungenen Konzerts allen Beteiligten dankte.