Montag, Mai 20, 2024
2016

Jahreskonzert Bericht aus der Zeitung 2016

Jahreskonzert Bericht aus der Zeitung

Von Antonie Anton

Nach den positiven Rückmeldungen im letzten Jahr veranstaltete der Handharmonikaclub „Schwarzwaldecho“ Hardt sein Frühjahrskonzert in der Arthur Bantle-Halle auch in diesem Jahr wieder als Matinee mit Frühstück und traf damit, wie die große Besucherzahl zeigte, auch diesmal  ins Schwarze. Vorstandsmitglied Birgit Fehrenbacher konnte unter den Gästen insbesondere Bürgermeister Halder, Kreisdirigent Dieter Witz sowie den Bezirksvorsitzenden Artur Wollensak begrüßen. 

Das stattliche Schülerorchester mit Akkordeons, Mundharmonika, Keyboards und Schlagzeug begrüßte die Gäste mit dem schwungvollen mexikanischen Tanz „La Bamba“, bei dem sich Ober- und Unterstimmen gegenseitig den Ball zuwarfen. Die musikalische Leiterin Stephanie Mast hatte die Truppe wieder optimal vorbereitet, so dass alles wie am Schnürchen lief. Dass sie auch im feierlich-würdevollen Stil musizieren konnten, bewiesen die Jugendlichen beim Titel „Conquest of Paradise“ von Vangelis, der erst durch Henry Maske Berühmtheit erlangt hat. Ganz verschiedene Stimmungen lagen den Sätzen unter dem Titel „Modern Pop Styles“ von Wolfgang Kahl zugrunde, zarte Harmonien bei „All your Love“, aufblitzende Motive bei „Feel the Night“ und sanfte Musik zum Träumen bei „Dreamtime“. Umso strammer war der fetzige Beat bei der Zugabe nach dem reichen Applaus.

Als besondere Überraschung stellten sich die Dirigentin des Jugendorchesters und ihr Freund Patrick Gamper (Gitarre) als Volksmusik-Duo vor. Anstatt auf den Knöpfen der steirischen Harmonika spielte die Akkordeonistin die quirlig-rasanten Läufe allerdings auf den Tasten, was wesentlich größere Übung erforderte. Auch beim „Wasserschmecker-Ländler“ erntete das Paar ein großes Hallo. Zum Instrument kamen noch die schönen Singstimmen hinzu beim Titel „Weit weit weg“ von Hubert v. Goisern. Der Gitarrensound vermochte die Sehnsucht besonders gut auszudrücken. Bei der Zugabe nach dem riesigen Applaus klatschte schon der ganze Saal mit.

 Das Hauptorchester unter Leitung von Jürgen Bortloff ließ bei seinem vielseitigen Programm keine Wünsche offen. Das Eröffnungsstück „Concerto D´Amore“ von Jacob de Haan (Arr. G.Huber) gab sich mit festlich-fulminanten Eröffnungsakkorden zunächst barock, wechselte aber bald mit leichten Rhythmen zum Pop und erschien schließlich im zackig-bizarren Jazzgewand. Das hervorragend geschulte Orchester wurde dem hohen Anspruch an Spieltechnik, Ausdruck und Dynamik absolut gerecht. In die Welt der Musicals entführte das Orchester bei der Selection „Tanz der Vampire“, die zunächst mit düsteren Akkorden und dissonanten Klängen „Totale Finsternis“ ausdrückte,  bald aber mit feinem Rhythmus zarte Hoffnung und schließlich mit souveränen Marschklängen Triumph zum Ausdruck brachte. Kräftige Paukenschläge (Gast-Paukist Peter Hall) verliehen dem Vortrag die nötige Wucht.

Eine Auswahl der schönsten und bekanntesten Hits aus der Feder des britischen Sängers und Komponisten Elton John brachte das leistungsfähige Orchester beim Medley „Elton John in Concert“ zu Gehör. Ob rhythmisch forttreibend, ob träumerisch und romantisch, ob feurig-fetzig, immer traf das Orchester den Geschmack des Publikums. Die Begleitung am E-Piano übernahm gewohnt souverän Alexandra Herzog.

Reine Emotion war angesagt beim Titelsong aus dem Film „Titanic“ (Arr. H.G.Kölz) Die ausdrucksvolle Singstimme von Céline Dion wurde gekonnt von der Querflöte übernommen (Laura Flaig),  die dem Orchester mit ihren warmen Tönen eine neue Klangfacette hinzufügte. Mit dem Titel „Rock von der Waterkant“ , arrangiert nach Schlager, Folks und Volksliedern der beliebten Band Santiano fegte nochmals ein neuer Wirbelwind durch die Halle. Die Musiker setzten im Off-Beat Hände und Akkordeon als Schlaginstrument ein und ließen die Beine der Zuhörer wippen bei den Hüpfern der irischen Tanzmusik. Im schneidigen Tempo folgte zum Abschluss des gelungenen Konzerts die Tritsch-Tratsch-Polka von Johann Strauß, bei der mit rasanten Läufen, kecken Kringeln und schöner Dynamik das Orchester noch einmal seine hervorragende Qualität beweisen konnte. Das begeisterte Publikum zeigte mit seinem reichen Applaus, dass das Frühjahrskonzert des HHC auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg war. So blieb der 2. Vorsitzenden nur noch der Dank an alle Akteure vor und hinter der Bühne, insbesondere aber an den tüchtigen Orchesterleiter, der es „immer wieder schafft, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen“.